Landesregierung unterstützt innovative Wohnprojekte mit Anschubförderung
„Immer mehr Menschen beschäftigen sich mit der Frage, wie sie zukünftig leben wollen. Und sie haben konkrete Vorstellungen davon, wie sie sich ein gutes Leben in Gemeinschaft vorstellen. Innovative Wohnprojekte für Jung und Alt stellen daher eine immer wichtiger werdende Säule auf dem Wohnungsmarkt dar. Getragen durch zivilgesellschaftliches Engagement geben sie Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen, wie den demografischen Wandel, die Bekämpfung von Einsamkeit oder die Bewältigung des Klimawandels. Die in dieser Förderperiode unterstützten Projekte gehen hierbei mit gutem Beispiel voran“, erklärte Sozialminister Alexander Schweitzer.
Für eine Anschubförderung bewerben konnten sich private Initiativen, Vereine, Verbände sowie Kommunen. Die Landesregierung ergänzt damit das Angebot bereits bestehender Förder- und Beratungsangebote für neue Wohnformen. Förderfähig sind dabei Kosten für externe Beratungsleistungen zur Moderation, Koordination und Organisation sowie zur vorübergehenden fachlichen Begleitung durch Expertinnen und Experten für innovative Projekte des neuen Wohnens, ebenso wie notwendige Ausgaben zur Öffentlichkeitsarbeit.
Eine Anschubförderung in Höhe von insgesamt rund 19.000 Euro erhalten folgende Wohnprojekte:
- Mut e.V. – Mitmachen beim Unternehmen WohnTraum
Der im Jahr 2023 gegründete Verein möchte in Trier ein genossenschaftliches Wohnprojekt umsetzen, in der die Genossenschaftsmitglieder auch bei hohem Pflegebedarf in den Wohnungen der Genossenschaft wohnen bleiben können.
- Meetshaus Busenberg
In der kleinen Ortsgemeinde Busenberg bietet das Meetshaus Busenberg insgesamt 17 Parteien Wohnraum zur Miete an. Getragen wird die ehemalige Pension „Tannenhof“ durch zwei aus der Region stammende Privatinvestoren, die das Gebäude saniert und umfunktioniert haben. Mittlerweile leben dort mehr als 20 Menschen in unterschiedlichsten Lebensphasen zusammen und unterstützen sich gegenseitig im Alltag.
- Gemeinschaftlich Wohnen Remagen e.V.
Der Verein „Gemeinschaftlich Wohnen Remagen e.V.“ engagiert sich seit 2022 für altersgerechte und gemeinschaftliche Wohnformen in Remagen. Basierend auf einer Bedarfsermittlung der mehr als 20 Mitglieder hat der Verein ein Konzept für ein Bauprojekt mit 30 Wohnungen entwickelt, in dem auch Studierende und Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, gemeinschaftlich miteinander wohnen können.
- Christophorus Wohnheime eG
Die Familiengenossenschaft setzt seit 2015 soziale Bauprojekte an der Bergstraße um. Ihr aktuelles Projekt „Wohnen im Großen Garten“ in Kleinbundenbach soll im Laufe des Jahres fertiggestellt werden und vor allem älteren Menschen mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen ein langfristiges zu Hause in der gewohnten Umgebung bieten. Hierzu plant die Genossenschaft die Gründung einer unabhängigen „Dienstleistungsgenossenschaft“, die die passenden hauswirtschaftlichen und pflegerischen Dienstleistungen für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Einwohnerinnen und Einwohner aus Kleinbundenbach bereitstellen soll.